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Richtig lernen und Noten verbessern: die besten Tipps

Deutschlands Kinder haben immer größere Probleme in der Schule - nicht zuletzt auch wegen der Corona-Pandemie. So können Schüler und Studenten richtig lernen und damit ihre Noten verbessern.

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Inhaltsverzeichnis
Junge sitzt am Tisch und lernt

© Shutterstock

Allein in den vergangenen drei Jahren ist die Zahl der Kinder, die regelmäßig Nachhilfe in Anspruch nehmen, um über 20 Prozent gestiegen. Unbestritten ist dies auch eine Konsequenz der Coronapandemie, die den Schulbetrieb massiv beeinträchtigt hat. Insgesamt nimmt laut Statista jedes zweite Schulkind in seiner Schullaufbahn zumindest für einen längeren Zeitraum die Hilfe professioneller Nachhilfeanbieter in Anspruch. Was die florierenden Nachhilfe-Institute einerseits freut, ließe sich auf der anderen Seite effektiv verhindern, ohne das Familienbudget zu belasten. Denn Lernen ist lediglich eine Frage von Motivation und Methode – prinzipiell haben also alle Schülerinnen und Schüler das Zeug zu besseren Noten. Mit einem individuellen Konzept, der richtigen Motivation, effektiv zu lernen, durchdachten Methoden und einem cleveren Zeitfenster sind bessere Noten kein Hexenwerk. Der Artikel zeigt die besten Lerntipps und die ultimative 8-Punkte-Checkliste, die Antwort auf die Frage gibt: Wie kann man seine Noten verbessern?

Richtig lernen: die besten Tipps

1. Schreiben ist besser als Fotografieren

Mit dem Smartphone sind Memos heute eine Sache von Sekunden: Einfach ein Handyfoto schießen und schon stellt sich das Gefühl ein, dass der fotografierte Inhalt abgespeichert und verfügbar ist. Das ist allerdings ein Trugschluss. Viel besser ist es, selbst aktiv Notizen zu machen. Denn das Gehirn verarbeitet Informationen, die Kids selbst aufschreiben, viel intensiver und nachhaltiger, als digital gespeicherte Elemente. Das heißt also, regelmäßiges Mitschreiben ist ein wichtiger Faktor für den Lernerfolg. Das sollten Kids regelmäßig mitschreiben:

  • Lerninhalte in Form von Hefteinträgen und Mitschriften.
  • Hausaufgaben exakt notieren.
  • Regelmäßig kurze Übungsklausuren schreiben.
  • Nach Tests, Klausuren und Arbeiten: Nicht gewusstes ganz bewusst noch einmal aufschreiben

Regelmäßig selbst schreiben, ist eine wichtige Basis, schnell und effektiv zu lernen.

2. Regelmäßig Tests oder Kompaktklausuren zur Probe

Für viele Schüler ist schon die Prüfungssituation allein ein Hemmnis. Also ist es absolut sinnvoll, die Prüfungssituation regelmäßig zu simulieren. Lehrer, Mitschüler oder Eltern sind dazu in der Lage, aus dem aktuellen Lernstoff Probeklausuren, -arbeiten oder -tests zu erstellen. Die sollten Kids zu Hause unter authentischen Bedingungen – also brav am Schreibtisch und mit echtem Zeitlimit schreiben und dann gemeinsam in der Gruppe oder mit den Eltern auswerten. Die regelmäßige Prüfungssituation hilft dabei, die Noten im Gymnasium und Co. zu verbessern.

3. Offen sprechen und präsentieren

Vor allem in den geisteswissenschaftlichen Fächern kommt es im Unterricht auf regelmäßige mündliche Mitarbeit an. Oft scheitert diese jedoch daran, dass die Kids sich nicht trauen, offen zu formulieren und den gelernten Stoff hörbar zu präsentieren. Auch das ist reine Übungssache. Viele Schüler können in ihren Interessengebieten (vorwiegend in der Freizeit) offen und selbstsicher vortragen, haben aber Scheu davor, sich zum aktuellen Thema, beispielsweise im Geschichtsunterricht, zu äußern. Hier hilft Übung ungemein. Am einfachsten ist es, den Schulstoff im Familienkreis vorzutragen. Aber auch eine Kurzpräsentation für den Versand an Freunde über Social-Media ist hilfreich. Das festigt nicht nur das Wissen, gleichzeitig wird sich so auch die Note für die mündliche Mitarbeit verbessert. 

4. Hausaufgaben ernst nehmen

Viele schlechte Noten resultieren aus dem individuellen Empfinden des Lehrers, von einzelnen in der Klasse nicht ernst genommen zu werden. Grund dafür sind oft Nachlässigkeiten bei den Hausaufgaben. Lehrer machen sich ernsthafte Gedanken darüber, welche Hausaufgabe geeignet und angemessen dazu ist, den Unterrichtsstoff zu vertiefen und im Gedächtnis zu verankern. Daher sind Hausaufgaben fester Bestandteil des Schulbetriebs und die beste Methode, effektiv zu lernen. Jeder Schüler weiß, wie empfindlich Lehrer auf nicht gemachte oder vergessene Hausaufgaben reagieren – sie empfinden dies als Geringschätzung ihrer Tätigkeit. Daher gilt: Hausaufgaben sind oberste Schülerpflicht. Das Beschäftigen mit dem Unterrichtsstoff mit ein bisschen zeitlichem Abstand zum eigentlichen Unterricht ist die einfachste Art des Lernens. Und Fleiß bei den Hausaufgaben signalisiert Lehrkräften eine Ernsthaftigkeit im Umgang mit dem Schulstoff, was immer zu besseren Noten führt.

5. Alternative Lerntools nutzen

Neben den Schulbüchern und Arbeitsheften gibt es auf dem freien Markt ein riesiges Angebot an pädagogisch aufgemachter Literatur, an Lernspielen und digitalen Wissenstrainern. Die sind nicht nur eine willkommene Abwechslung zum herkömmlichen Lernmaterial. Sie eröffnen oft auch andere Zugänge zum eigentlichen Unterrichtsstoff. Allerdings empfiehlt sich ihr Einsatz ausschließlich zusätzlich. Sie dürfen die Inhalte der Schulbücher und -hefte niemals ersetzen, denn in den Prüfungen wird natürlich ausschließlich der reine Schulstoff geprüft und bewertet.

6. Die Lernzeit clever in den Tagesablauf integrieren

Kids haben oft umfangreiche Wochenpläne wie Erwachsene: Neben der Schule stehen Training im Sportverein, musikalischer Unterricht oder sonstige Freizeitaktivitäten an. Hinzu kommen Arztbesuche, familiäre Pflichten und natürlich Zeit mit Freunden. Da fällt es oft schwer, Zeitfenster für gutes und effektives Lernen zu integrieren. Dabei sollte Lernen neben der Schule selbst zu den Kernaufgaben gehören, um die sich die übrigen Aktivitäten gruppieren. Für die regelmäßigen Lerneinheiten müssen also Zeitfenster zur Verfügung stehen, die tatsächlich ausschließlich fürs Lernen reserviert sind und oberste Priorität haben. 

7. Motivation schaffen: Lernen ist Arbeit und darf belohnt werden

Erwachsene Berufstätige wissen, wie fordernd es ist, im Job immer motiviert zu sein. Für viele ist es hilfreich, einen konzentrierten Tag im Job mit einer angenehmen Freizeitsituation ausklingen zu lassen und sich auf diesem Weg zu motivieren. Ebenso wichtig ist Motivation für effektives Lernen. Nach ein oder zwei Stunden konzentriertem Büffeln sollte unbedingt eine Zeit folgen, die Muße verschafft, Spaß macht und Entspannung mit sich bringt. Ganz nach dem Motto: „Jetzt reiße ich mich 90 Minuten am Riemen, aber danach gibt es endlich das Eis im Schwimmbad“. Besonders hilfreich ist die Erstellung eines Planes, der beides beinhaltet: Feste Lernstunden sowie die Entspannungsphasen danach.

8. Eine angenehme Lernumgebung hilft ungemein

Auch hier besteht eine Analogie zum Job-Alltag der Erwachsenen. Wer Leistung bringen soll, benötigt ein leistungsförderndes Umfeld. Dazu gehören neben einem „ordentlichen Arbeitsplatz“ auch ausreichend Licht, eine angenehme Temperatur und frische Luft. Dazu sollten auch erfrischende Getränke (im Winter Tee) und leichte Snacks (Obst, Gemüse-Snacks) greifbar sein. Denn auch beim Lernen ist der Unterzucker ein oft gesehenes Phänomen, das mit gesundem Brainfood keine Chance hat. Ein ordentlicher Arbeitsplatz vermittelt zudem die Ernsthaftigkeit beim Lernen, was sich beim Herumlümmeln auf der Couch, womöglich noch mit laufendem Fernseher, nur schwerlich einstellt.

Checkliste für den Arbeitsplatz

  1. Aufgeräumter Schreibtisch mit Lern- und Schreibutensilien,
  2. angenehme Lern-Temperatur,
  3. genügend Licht,
  4. gesunde Muntermacher, Brainfood,
  5. passende Geräuschkulisse,
  6. Arbeitsstuhl mit aufrechter Sitzposition,
  7. keine Ablenkung in greifbarer Nähe (Handy, Musik, TV, Playstation).

Fazit: Für bessere Noten sind nicht zwangsläufig Nachhilfe-Institute oder Nachhilfe von Profis die beste Methode. Lernen ist ein individueller Prozess, der für jeden Schüler anders aussieht. Richtig lernen mit Tipps und Lernstrategien gelingt mit dem richtigen Mix aus Motivation und Organisation auch in Eigenregie. Dazu braucht es genügend Zeit sowohl zu, Lernen wie auch zur Entspannung und einen geregelten Tages- und Wochenablauf. Mit den oben genannten Tipps wird Lernen einfacher und der Erfolg in der Schule zum gemeinsamen Projekt, das sogar Spaß macht.

Hinweis der Redaktion: Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.

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