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Matratzen: Das sollte man beim Kauf beachten

Wie man sich bettet, so liegt man: Wenn es um Matratzen geht, kann man dieses Sprichwort ganz wörtlich nehmen. Doch woran erkennt man eigentlich gute Matratzen? Was sollte man beim Kauf beachten? Und welche Anbieter sind die besten?

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Inhaltsverzeichnis
Frau sitzt auf Matratze und streckt sich

© Shutterstock

Im Schnitt sieben bis acht Stunden Schlaf brauchen wir täglich – das ist fast so viel wie ein ganzer Arbeitstag. Wenn uns Schlaf fehlt oder wir schlecht schlafen, hat das erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit, unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden. Eine Langzeitstudie tschechischer Forschender zeigt, dass vor allem die Schlafqualität einen großen Einfluss auf unser Leben hat. Kurz gesagt: Schlechte Schlafqualität führt zu schlechter Lebensqualität. Ursachen für schlechten Schlaf sind oft Faktoren, die kurzfristig nur schwer zu ändern sind, etwa Stress, psychische Probleme oder Zeitmangel. Trotzdem aber gibt es andere, äußere Faktoren, die wir sehr wohl selbst in der Hand haben, dazu weiter unten noch einige Tipps. Allen voran: die richtige Matratze. Wie hart oder weich, aus welchem Material, mit unterstützenden Spezialzonen oder mit Topper veredelt: Matratzen können einen entscheidenden Teil dazu beitragen, wie gut oder schlecht wir schlafen. Deshalb dreht sich in diesem Matratzen-Ratgeber alles um die heimlichen Superstars des Schlafzimmers.

In der von DEUTSCHLAND TEST durchgeführten Kundenbefragung wurden im Juli 2023 insgesamt 27.958 Menschen über ein Online-Acces-Panel zu 214 Unternehmen und Anbietern aus 15 verschiedenen Branchen befragt. 

Siegel: Beste Matratzen

© DEUTSCHLAND TEST

Ranking 2023: Beste Matratzenhersteller

Matratzen-Test: Welche Matratze ist die beste?

Welche Produkte und Gadgets fördern einen guten und gesunden Schlaf? Dieser Frage ist DEUTSCHLAND TEST 2023 nachgegangen und hat knapp 28.000 Kundinnen und Kunden nach ihrer Meinung zu 214 Unternehmen befragt. Das gesamte Ranking gibt es hier. In diesem Rahmen wurden auch die besten Matratzen ausgezeichnet. Das sind die zehn Matratzen-Testsieger:

1. Schlaraffia

Testsieger der Kundenbewertung ist Schlaraffia. Das Traditionsunternehmen mit Sitz in Bochum stellt seit über 110 Jahren Produkte für guten Schlaf her. Das Produktsortiment umfasst neben Matratzen Boxspring- und Polsterbetten, Lattenroste, Topper und Kissen. Schlaraffia ist für innovative Technologien wie den Bultex®-Kaltschaum oder den Geltex®-Gelschaum bekannt und beliebt.

2. Emma Matratze

Eine App für besseren Schlaf, neue Technologien, smarte Matratzen dank künstlicher Intelligenz und Büros und Geschäfte in der ganzen Welt: Das 2013 in Frankfurt gegründete Unternehmen Emma bringt frischen Wind in die Schlafzimmer und erreicht in der Kundenbefragung den zweiten Platz. Schon von Beginn an war den Gründern Dennis Schmoltzi und Manuel Müller wichtig, dass Matratzen ausprobiert werden müssen. Deshalb haben Kunden und Kundinnen bis heute die Möglichkeit, 100 Nächte probeschlafen zu können.

3. bett1.de

Viele Unternehmen entstehen aus einem persönlichen Problem heraus. So auch die Matratzen von bett1.de: Gründer Adam Szpyt wollte nach seinem Studium eine gute Matratze erstehen, war aber von der Auswahl und den vielen, teils widersprüchlichen Informationen völlig erschlagen. Er gründete kurzerhand 2004 sein eigenes Unternehmen. Bis heute verkauft bett1.de nur eine einzige Matratze. Die „Bodyguard“ ist mit über 4 Millionen verkauften Exemplaren Deutschlands meistgekaufte Matratze und erzielt in unserer Kundenbewertung Rang drei.

4. f.a.n. frankenstolz

Platz vier im Ranking belegt f.a.n. frankenstolz Schlafkomfort. Die Unternehmensgruppe mit Sitz im unterfränkischen Mainaschaff wurde 1955 gegründet, gehört zu den größten Heimtextilien-Herstellern Europas und verspricht, zu 100 Prozent in Deutschland zu produzieren. Das Sortiment ist riesig, allein an Matratzen findet man hier Lösungen für Allergiker, Schwitzer und Frostbeulen, Menschen mit Rückenschmerzen oder recycelbare Matratzen.

5. Tempur

In den 1960ern wurden Forschende der NASA damit beauftragt, ein Material zu entwickeln, das Piloten und Pilotinnen vor den Strapazen von Testflügen schützen sollte. Das entwickelte Material ist viskoelastisch, es reagiert also auf Körpergewicht und -wärme. 1991 kam unter dem Namen Tempur das erste viskoelastische Kissen auf den Markt, das dänische Unternehmen hat die NASA-Technologien für Schlafzwecke weiterentwickelt. Mittlerweile umfasst das Tempur-Sortiment nicht nur Kissen, sondern auch Matratzen, Betten und Schlafaccessoires, das Mutterunternehmen ist der weltweit größte Anbieter von Bettwaren.

6. RAVENSBERGER Matratzen

Seit 2003 steht der Matratzenhersteller Ravensberger aus Ostwestfalen für Qualitätsmatratzen mit besonders gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Ob Gel-, Kaltschaum-, Latex- oder Federkernmatratzen, hier finden Kundinnen und Kunden die richtige Matratze für jedes Bedürfnis.

7. BeCo Matratzen

Über 70 Jahre Tradition, 10 Jahre Garantie und 100 Tage testliegen – bei BeCo Matratzen sprechen die Zahlen für sich. Gegründet wurde das deutsche Unternehmen bereits 1949. Das in Deutschland hergestellte Produktsortiment umfasst unterschiedliche Matratzentypen, Lattenroste, Bettdecken und -kissen, Topper und Zubehör.

8. MFO Matratzen

„Günstig besser schlafen“: So lautet das Motto von MFO Matratzen. Mit einer Tradition von mehr als 90 Jahren, einem Onlineshop und deutschlandweit über 170 Filialen handelt es sich bei MFO um einen echten Matratzenexperten.

9. Dunlopillo

Fun Fact: Schon im Jahr 1936 wurde das berühmte Kreuzfahrtschiff „Queen Mary“ mit Matratzen von Dunlopillo ausgestattet. Das Unternehmen erfand 1928 die Latex-Matratze und steht seitdem für moderne Schlaftechnologien.

10. Träumeland

Auch – oder vor allem – die Kleinsten brauchen einen gesunden Schlaf. Um eine hochwertige Babymatratze mit durchdachtem Belüftungssystem kümmert sich die österreichische Firma Träumeland. Besonders toll: Das Unternehmen ist klimaneutral.

Wie findet man die richtige Matratze?

Wer sich eine neue Matratze zulegen will, kann schnell von den unterschiedlichen Anbietern, Ausführungen und Begrifflichkeiten überfordert sein. Dabei ist es gar nicht so schwer: Eine gute Matratze sollte flexibel sein und sich der Körperkontur anpassen – egal, in welcher Schlafposition man schläft. Sie sollte allerdings nicht zu flexibel sein, sondern ausreichend Stabilität bieten, ohne zu Druckpunkten zu führen. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass eine Probezeit angeboten wird: So kann man in Ruhe Probe schlafen und auf längere Zeit testen, ob die Matratze den eigenen Ansprüchen entspricht.

Welche Matratzentypen gibt es?

Von Kaltschaum- über Federkernmatratze bis hin zur orthopädischen Matratze: Es gibt für jedes Bedürfnis die richtige Matratzenart. Welche Matratzenart die beste ist, hängt von den individuellen Faktoren und Vorlieben ab. Man unterscheidet zum Beispiel zwischen diesen Typen:

  • Federkernmatratze: Der Klassiker unter den Matratzen hat einen Kern aus Stahlfedern. Es gibt unterschiedliche Ausführungen: Bonellfederkern-, Taschenfederkern- und Tonnentaschenfederkern-Matratzen. Das Liegegefühl ist relativ fest und auch für Menschen mit höherem Körpergewicht geeignet. Federkernmatratzen sind hervorragend belüftet und sorgen für ein angenehm kühles Schlafklima.
  • Schaummatratze: Wie der Name schon sagt, bestehen Schaummatratzen aus einem Schaum. Sie sind relativ leicht und meist in verschiedene Liegezonen aufgeteilt, um optimalen Komfort zu bieten, deshalb auch die häufige Bezeichnung „Komfortschaummatratze“. Das Liegegefühl ist eher weich, außerdem speichert Kaltschaum Wärme, sodass die Matratzen Menschen empfohlen werden, die leicht frieren. Diese Art von Matratze ist gut für Allergiker geeignet. Auch Menschen mit unruhigem Schlaf greifen gern zur Kaltschaummatratze, weil sie geräuschlos ist. Eine besondere Unterart der Schaummatratze ist die Matratze aus Viscoschaum mit Memory-Eigenschaften.
  • Latexmatratze: Latexmatratzen können aus synthetisch hergestelltem Latex oder natürlichem Kautschuk bestehen, einem nachwachsenden Rohstoff. Die Matratzen sind anpassungsfähig, bieten eine gute Punktelastizität und sind gut belüftet, haben allerdings ein recht hohes Eigengewicht.
  • Gelmatratze: Gelmatratzen sind erst in den letzten Jahren vermehrt auf den Markt gekommen. Sie sind eine Art Hybrid von Kaltschaum- und Viscoschaummatratzen: Sie weisen eine temperaturunabhängige Anpassungsfähigkeit auf, „erinnern“ sich aber nicht an Körperkonturen (keine „Liegekuhle“), was für unruhig Schlafende angenehm ist.  
  • Outdoormatratzen: Eine Matratzenunterart für besondere Zwecke sind die Outdoormatratzen. Sie sind für Camping, Zelten und Co gedacht und werden am besten im Camping- und Outdoorhandel gekauft. Bei ihnen geht es vor allem um den Komfort und ein leichtes Gewicht, weshalb sie meistens aufblasbar oder faltbar sind.

Härtegrade bei Matratzen

Der Härtegrad bezeichnet die Festigkeit einer Matratze. Er kann persönliche Präferenz sein, hängt aber auch vom Körpergewicht oder körperlichen Bedingungen wie Schlafposition oder Rückenproblemen ab. Man unterscheidet fünf verschiedene Härtegrade. Härtegrade sind zwar nicht genormt, aber bei den einzelnen Anbietern größtenteils fast identisch. H1-Matratzen sind die weichsten, H5-Matratzen die festesten. Achtung: Wer sich ein Bett mit dem Partner oder der Partnerin teilt, sollte gegebenenfalls zwei unterschiedliche Matratzen kaufen.

Matratzen-Härtegrad-Tabelle

 

H1

bis 60 kg

H2

60 bis 80 kg

H3

80 bis 100 kg

H4

ab 100 kg

H5

ab 130 kg

 

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Was kostet eine gute Matratze?

Diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten, da zu viele Faktoren beeinflussen, welche Matratze den eigenen Bedürfnissen entspricht. Um eine gewisse Qualität zu gewährleisten, wird allgemein davon abgeraten, weniger Geld als etwa 190 Euro für Matratzen auszugeben. Nach oben ist alles offen, es gibt durchaus Matratzen für tausend Euro und mehr.  

Wie pflegt man Matratzen?

Damit eine Matratze möglichst lange hält, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Grundsätzlich sollte sie immer dann ausgetauscht werden, wenn sich etwa Schmerzen oder Allergien bemerkbar machen oder sich das Körpergewicht signifikant geändert hat. Etwa alle acht bis zehn Jahre sollten Matratzen auch davon unabhängig ausgetauscht werden. Bis dahin sollten sie regelmäßig, das heißt etwa viermal im Jahr, gewendet werden, damit sie sich gleichmäßig abnutzen – Ausnahmen bilden etwa Wendem-Matratzen mit einer Sommer- und einer Winterseite. Nach dem Aufstehen sollte man die Matratzen einmal gründlich durchlüften, indem man die Fenster öffnet und das Bettzeug zurückschlägt. So sorgt man dafür, dass Feuchtigkeit besser verdunstet.

Vorteile von Matratzentoppern

Man kennt sie unter verschiedenen Namen, die ihren Zweck verraten: Matratzentopper, Matratzenbezüge oder Matratzenschoner. Doch wofür braucht man Matratzentopper? Sie schützen die Matratze, sind atmungsaktiv, sorgen für ein angenehmes Schlafklima und noch mehr Komfort und können ganz einfach gewaschen werden. Dickere Topper können auch den Härtegrad einer Matratze minimal anpassen, ersetzen aber keinesfalls eine gute Matratze.

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Fünf Tipps für guten Schlaf

Mit unserem Ratgeber und der Profi-Beratung beim Fachhändler sollte die richtige Matratzenwahl kein Problem mehr sein. Daneben gibt es noch weitere Faktoren, die für einen besseren Schlaf sorgen können. Zum Beispiel:

1. Die richtige Temperatur: Frostbeulen müssen jetzt stark sein: Die optimale Schlaftemperatur für Erwachsene liegt laut Schlafforschern bei 16 bis 18 Grad Celsius!

2. Licht aus! Klar, dass ein Raum zum Schlafen gut abgedunkelt sein sollte, ist bekannt. Weniger bekannt sind aber die Auswirkungen von blauem Licht, also von Handy, Tablet und Co. Denn das hält uns wach und munter, sagen etwa Forschende der Harvard Universität. Am besten wird das Smartphone also gleich aus dem Schlafzimmer verbannt – Mails, Videos und Co helfen auch nicht gerade beim Schlafen … und wer gar nicht darauf verzichten kann, sollte zumindest den Nachtmodus einstellen und so den Blaulichtanteil reduzieren.

3. Gadgets und Tricks zum Einschlafen: Podcasts, Hörbücher, Klangreisen, Atemübungen, Gadgets, die beruhigende Formen an die Decke projizieren, Sprays und Tees mit dem „Schlafhormon“ Melatonin, Gewichtsdecken und und und – wer unter Schlafstörungen leidet, hat mittlerweile viele Optionen.

4. Betthupferl: Unsere Ernährung beeinflusst unseren Schlaf. Ab circa vier Stunden vor dem Zubettgehen sollte beispielsweise auf Koffein verzichtet werden, denn das regt die Hirnaktivität an. Auch ein regelmäßiger Ernährungsrhythmus wirkt sich positiv auf den Schlaf aus: Üppige oder verspätete Mahlzeiten können ihn stören. Und, ganz wichtig: Der Mythos vom Absacker hat gegen aktuelle Forschungsergebnisse keine Chance. Ganz im Gegenteil: Alkohol beeinflusst die Schlafqualität negativ.

5. Rituale: Routinen helfen uns dabei, herunterzufahren. So könnte man jeden Abend denselben Tee trinken, eine kleine Meditation machen oder das Kopfkissen mit Lavendelduft benetzen – so wird dem Körper signalisiert, dass es Richtung Schlafenszeit geht. Schlechte Nachricht für Menschen, die am Wochenende gern so richtig lang ausschlafen oder zu immer anderen Uhrzeiten ins Bett gehen: Wer jeden Tag zur selben Zeit aufwacht und zur selben Zeit ins Bett geht, schläft besser.

Hinweis der Redaktion: Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.

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