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Wenn der Aufstieg auf der Karriereleiter ins Stocken gerät, kommen viele Mitarbeiter ins Grübeln. Warum wird meine Leistung nicht anerkannt? Weshalb wurde der Kollege schneller befördert? Wenn es im Job nicht rundläuft, sollten Mitarbeiter selbst die Weichen stellen. Das können ein offenes Gespräch mit dem Chef, Weiterbildungen oder eine interne Bewerbung sein. Wenn Qualifikation, Erfahrung und Leistung aber auf Dauer nicht zu einer besseren Position und zu mehr Gehalt führen, stellt sich die Frage: Bin ich noch in der richtigen Firma?
Aus Sicht der Unternehmen bedeutet das: Die besten Mitarbeiter bekommt und hält nur, wer gute Leistungen fördert, forciert und honoriert – wer also seinen Mitarbeitern optimale Perspektiven bietet. Gemeinsam mit dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) hat DEUTSCHLAND TEST das Thema untersucht. Zusätzlich zu den allgemeinen Karrierechancen wurden die Perspektiven für Hochschulabsolventen, IT-Spezialisten und Ingenieure noch mal explizit analysiert. Die Ergebnisse zeigen, welche Firmen in ihrer Branche eine gute Wahl sein können.
Ranking 2022
Methodik
In der Studie „Top-Karrierechancen“ wurden rund 19.000 größten Unternehmen mit Sitz in Deutschland untersucht. Im ersten Schritt erhielten alle Firmen einen Fragebogen, der unterschiedliche Karriereaspekte behandelt. Untergliedert war dieser in folgende Themen (Anzahl der maximal erreichbaren Punkte in Klammern):
- Entwicklung der Beschäfigtenzahl (40),
- Anteil Mitarbeiter älter als 55 Jahre (10),
- Anteil weiblicher Mitarbeiter (10),
- Anteil weiblicher Führungskräfte (10),
- Anteil unbefristeter Arbeitsverträge (20),
- Onboarding (10), Talent-Management (10),
- Aufstiegschancen neuer Mitarbeiter (10),
- Aufstiegschancen aller Mitarbeiter (10),
- Personalgespräche (10), Entwicklungspläne/-ziele (10),
- Weiterbildungsmöglichkeiten (10),
- Zusatzleistungen (10),
- Personalentwicklung (30),
- Bezahlung (10),
- gleiche Bezahlung für gleiche Position (10),
- Mitarbeiterförderung (24) und Mitarbeitertreue (15).
In Summe konnten hier 259 Punkte erreicht werden.
Der zweite Teil der Datenerhebung basiert auf dem sogenannten Social Listening. Dabei wurden sämtliche Texte, die vorab definierte Suchbegriffe enthalten, in den Kategorien Karriere, Unternehmenskultur und Arbeitsklima aus dem Internet geladen und in einer Datenbank erfasst (durchgeführt Methodik von Ubermetrics Technologies). Anschließend wurden die Datensätze in Textfragmente aufgesplittet und analysiert (durchgeführt von Beck et al. Services). Zwischen August 2021 und Juli 2022 wurden gut zwei Millionen Nennungen ausgewertet.
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