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Jedes Jahr stehen Tausende Schulabgänger vor derselben Frage: Was soll ich werden? Jedoch ist nicht nur die Frage nach dem „Was“ entscheidend, sondern auch die Frage nach dem „Wie“. Denn die Corona-Pandemie hat auch noch Jahre nach dem Ausbruch einen maßgeblichen Einfluss auf den Ausbildungsmarkt. Schulabgängern fällt es schwer, eine geeignete Ausbildung zu finden: Betriebspraktika während der Schulzeit fielen aus, Ausbildungsmessen fanden nicht statt, Berufsberatung erfolgte zwar digital, allerdings nicht in vollem Umfang. Hinzu kamen erschwerte Bewerbungs- und Auswahlprozesse.
Auf der anderen Seite stehen die Ausbildungsbetriebe: Pandemieeinschränkungen, Transformationsprozesse und allgemeine Unsicherheiten vor allem in Branchen wie Kosmetik und Friseur, aber auch bei Tourismus, Hotel- und Gaststättenberufen führten dazu, dass viele Betriebe ihr Ausbildungsangebot drastisch einschränkten. Weniger Ausbildungsstellen und weniger Bewerbungen haben Folgen: Im Jahr 2021 schlossen nur etwa 473.000 Anwärter in Deutschland einen Ausbildungsvertrag in der dualen Berufsausbildung ab, so das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Vor der Pandemie, also im Jahr 2019, waren es noch etwa 525.000 Verträge.
"Da, wo heute die Auszubildenden fehlen, fehlen morgen die Fachkräfte“
Friedrich Hubert Esser, Präsident des BIBB, bezeichnet den Fachkräftemangel als eine der größten Herausforderung dieses Jahrzehnts, der man mit einer attraktiven und starken dualen Berufsbildung begegnen muss. Unternehmen, die diese Herausforderung annehmen und qualifizierten Schulabgängern ein attraktives Ausbildungsumfeld bieten, können sich darüber hinaus von ihrer Konkurrenz abheben. Denn wie in den Vorjahren auch gibt es viel mehr Ausbildungsstellen als Bewerber. Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag von DEUTSCHLAND TEST auch in diesem Jahr wieder die 20.000 größten Unternehmen des Landes analysiert. Heraus kam die Studie „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe 2023.“
Ranking: Beste Ausbildungsbetriebe 2023
Die Studie „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe“ wurde vom Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) im Auftrag von DEUTSCHLAND TEST und dem Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY durchgeführt. Dabei wurden zwischen Dezember 2021 und Dezember 2022 die 20.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen in Deutschland befragt und über Social Listening gut 560 000 Nennungen erfasst und ausgewertet.

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Ranking. Beste Ausbildungsbetriebe 2022
Methodik
Die Studie „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe“ wurde vom Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) im Auftrag von DEUTSCHLAND TEST und dem Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY durchgeführt. Dabei bekamen die 20.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen in Deutschland einen Fragebogen mit vier Themenblöcken (maximale Punktzahl in Klammern):
- strukturelle Daten (200),
- Ausbildungsentlohnung (80),
- Ausbildungserfolg (270)
- sowie Zusatzangebote (50).
Darüber hinaus erfolgte eine Auswertung verschiedener Internet-Quellen (Social Listening). Zwischen November 2020 und Oktober 2021 wurden dabei gut 400.000 Nennungen erfasst und ausgewertet (durchgeführt von Ubermetrics). Das Gesamtergebnis ergab sich anhand der Punkte aus dem Social Listening und dem Fragebogen. Stand nur eine der beiden Quellen zur Verfügung, zählte der Punktwert aus dieser. Die Berechnung erfolgte branchenspezifisch auf einer Skala von 0 bis 100 Zählern. Die jeweiligen Branchensieger bekamen den maximalen Score und setzten die Benchmark. Unternehmen mit einem Score von mindestens 50 erhalten die Auszeichnung „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe“. Insgesamt wurden circa 1.000 Firmen ausgezeichnet.