Zu wenig Geld, keine Wertschätzung vom Chef, ein mieses Betriebsklima: Fast die Hälfte der Deutschen ist mit ihrem Arbeitsplatz unzufrieden. Das ist das Ergebnis der Studie „Jobzufriedenheit“ des Personaldienstleisters ManpowerGroup. Nur passiert von allein meistens nichts. Wer also im Job nicht glücklich ist, muss die Dinge selbst in die Hand nehmen. Das muss nicht gleich eine groß angelegte Bewerbungsoffensive oder gar die überstürzte Kündigung sein. Die persönliche Berufsplanung ist komplex und erfordert Ruhe und Weitsicht. Bessere Perspektiven hat, wer die Zeichen der Zeit nicht ignoriert und rechtzeitig die richtigen Weichen für die Zukunft stellt. Die Arbeitswelt in Deutschland ist ständig im Fluss. Der Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal wird laut Experten weiter zunehmen, während die Beschäftigungsmöglichkeiten für Ungelernte weiter zurückgehen dürften. Hinzu kommt: Wegen der demografischen Entwicklung werden in Zukunft mehr ältere Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als jüngere Kräfte nachrücken.
Laut aktuellen Berechnungen des Bundesministeriums für Wirtschaft wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, also Menschen zwischen 20 und 65 Jahren, bereits im Jahr 2030 um fast vier Millionen auf 46 Millionen sinken. So könnten plötzlich vermehrt auch Wiedereinsteiger oder ältere Arbeitnehmer in den Fokus der Arbeitgeber rücken – wenn sie denn entsprechende Qualifikationen vorweisen können. Nur basieren diese Qualifikationen selten allein auf einer klassischen Erstausbildung. Vielmehr bauen sie häufig auf dieser auf – in Form von Weiterbildungen. Dazu gehören allgemeine Fortbildungen wie zum Beispiel Sprach- oder Computerkurse. Hinzu kommt die berufliche Weiterbildung, also die Vertiefung oder Ergänzung fachlicher Kenntnisse sowie das Erlangen weiterer Abschlüsse an Hochschulen oder Lehrinstituten. Gemeinsam mit dem Kölner Beratungs- und Analysehaus ServiceValue hat DEUTSCHLAND TEST diese und weitere Bereiche unter die Lupe genommen. Auf den Prüfstand kamen insgesamt über 250 Anbieter aus 17 Kategorien. Im Rahmen einer breit angelegten Untersuchung wurden so mehr als 32.000 Kundenerfahrungen erfasst und ausgewertet. Welche Anbieter am Ende die besten Zeugnisse seitens ihrer Kunden ausgestellt bekamen, zeigen die folgenden Tabellen mit den Testsiegern.
Die Kundenbefragung für die Studie "Beste Weiterbildungsangebote" wurde durchgeführt von dem Kölner Analyse- und Beratungshaus ServiceValue im Auftrag von DEUTSCHLAND TEST. Insgesamt liegen der Befragung 31.698 Kundenstimmen zu 256 Anbietern zugrunde. Zugeordnet wurden die Anbieter 17 Kategorien innerhalb der Themenblöcke Klassische Angebote und Online-Fortbildungen.
Klassische Wege
Das Abi nachmachen, die Fremdsprache vertiefen, das Fachwissen ausbauen – immer mehr Berufstätige und Menschen mit familiären Verpflichtungen schätzen das breite und flexible Angebot der verschiedenen Institute. So lässt sich das Wissen nicht nur vertiefen, sondern sofort auch im Berufsalltag anwenden. Obendrein wird der Lebenslauf aufgehübscht, was gleichzeitig die Karrierechancen verbessert. Fernhochschulen bieten im Vergleich zu klassischen Präsenzhochschulen eine flexible Möglichkeit, sich akademisch weiterzubilden, weitgehend unabhängig von Ort und Zeit. Das schmeckt vor allem Menschen, die in puncto Beruf und Familie bereits fest im Leben stehen. Abgesehen von wenigen fixen Terminen, gibt es weder feste Vorlesungszeiten noch lange Anfahrtswege. Im Unterschied zu Fernhochschulen setzen Fernlehrinstitute, die derselben Kategorie zugeordnet wurden, auf weiterbildende Lehrgänge auf subakademischem Niveau. Eine weitere Kategorie im Test bilden die Business Schools, die auf betriebswirtschaftliche Studiengänge spezialisiert sind. Im Besonderen sind das die betriebswirtschaftlichen Institute von Hochschulen sowie eigenständige staatliche oder private Wirtschaftshochschulen. Ergänzt wird das klassische Weiterbildungsangebot von Sprachlehrinstituten, von Instituten für berufliche Bildung und von Media Schools.
E-Learning
Lernen am Computer, mit dem Tablet oder dem Mobiltelefon – der Aufschwung des elektronischen Lernens, des sogenannten E-Learning, hält weiter an. Doch auch wenn ihr prozentualer Anteil am gesamten Bildungsangebot immer größer wird: Experten hegen Zweifel, dass die elektronischen Angebote die traditionellen Bildungsformen in naher Zukunft komplett ersetzen werden. Sie sehen diese Form eher als eine sinnvolle Unterstützung an. Viele Angebote auf dem Markt bestechen vor allem durch ihre Einfachheit und Schnelligkeit. Per Klick kann bekanntes Wissen aufgefrischt und neues erarbeitet werden. Insbesondere Menschen, die lieber den PC und das Internet nutzen, statt Fachbücher zu wälzen, nehmen so den Lernstoff oft leichter auf. Ein weiterer Vorteil der elektronischen Weiterbildung ist der ökonomische Aspekt. Die Lernenden sind räumlich und zeitlich flexibel. Sprich: Es gibt keine festen Unterrichtszeiten. Dass die Weiterbildung also unabhängig von der Anwesenheit am Ausbildungsort geschehen kann, ist gerade für Menschen, die mitten im Berufsleben stecken und sich in der Freizeit fortbilden möchten, ein großer Vorteil. Das Analyse- und Beratungshaus ServiceValue hat für diese Studie die elektronischen Anbieter in fünf Kategorien unterteilt: Lern-Apps (in den Sparten Allgemein, Fahrschule, fachübergreifend für Schüler, Mathematik und Sprachen), breit aufgestellte E-Learning-Anbieter, Homepage-Baukästen, Online-Lernplattformen für Schüler sowie Online-Sprachkurse. Diese Testsieger wurden von den Kunden überdurchschnittlich gut bewertet.
Ranking 2024
Methodik
Bei der Untersuchung handelte es sich um eine Online-Befragung. Die Aufgabe für die Teilnehmer war es dabei, die verschiedenen Anbieter aus Kundensicht zu bewerten. Die Kundenbefragung – durchgeführt von dem Kölner Analyse- und Beratungshaus ServiceValue im Auftrag von DEUTSCHLAND TEST – erfolgte eigeninitiiert und ohne Einbindung der untersuchten Anbieter. Insgesamt liegen der Befragung 31.698 Kundenstimmen zu 256 Anbietern zugrunde. Zugeordnet wurden die Anbieter 17 Kategorien innerhalb der Themenblöcke Klassische Angebote und Online-Fortbildungen.